Österreich protestiert gegen Deutschlands Atompolitik

Auch Nachbar Österreich protestiert gegen Deutschlands Atompolitik. Schließlich sind die Atomkraftwerke Isar I und Isar II mit 140 km nicht wirklich weit von Österreich bzw. Salzburg entfernt. In Österreich selbst ist der Einsatz von Atomkraft verboten.

Sinn oder Unsinn der Atomkraft – heiße Debatten im In- und Ausland

Die einen argumentieren so, dass Atomstrom billiger Strom wäre und daher unverzichtbar. Die anderen sind der Meinung, dass eine längere Laufzeit der Atomkraftwerke, wie von der deutschen Regierung geplant, die Bemühungen in Sachen erneuerbare Energien unterlaufe. Zudem wird ein hoher Prozentsatz des Stroms aus deutschen AKWs in Ausland transportiert. Und genau von da kommen nun zusätzliche Proteste und zwar von den Österreichern.

Isar I und Isar II

Die beiden Atomkraftwerke liegen bei Landshut auf einem Areal, sie unterscheiden sich jedoch in der Bauweise. Vor allem Isar I steht in der Kritik. Der Reaktor ist mittlerweile 33 Jahre alt und sei vollkommen veraltet. Ausreichende Sicherheitsvorkehrungen, auch gegen eventuelle Flugzeugabstürze, wie es sie in den USA am 11. September 2001 gab, seien hier nicht vorhanden. Diverse wichtige Bauteile befänden sich in keinem guten Zustand.

Österreichs Forderungen an Deutschland

Isar I soll noch bis 2019 laufen und Isar II bis 2034. So will es die deutsche Regierung. Österreich hat sich vehement dagegen ausgesprochen. Dort fordert man entweder die Abschaltung oder eine wesentliche Nachbesserung bei den Sicherheitsvorkehrungen bzw. die Behebung der Sicherheitsdefizite. Zudem ist man dort der Meinung, dass Deutschland mit der Verlängerung der Laufzeit für die Atomkraftwerke Europas Energiepolitik untergrabe. Deutschland ist allerdings nicht das einzige Land, dessen Atompolitik Österreich kritisiert. Auch Slowenien und die Slowakei sind davon betroffen.

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