Ikea demonstriert Umweltbewusstsein

Der schwedische Möbelriese Ikea möchte sein ökologisches Bewusstsein demonstrieren und hat auf seiner persönlichen Einkaufsliste insgesamt vier deutsche Windparks stehen.

Ab in die gelbe Tüte damit und noch etwas Gutes tun, lautet da wohl die Devise. Das Möbelhaus will den Strom nämlich keineswegs für sich selbst haben, sondern ihn in die Stromnetze einspeisen. Die Windparks stehen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen und wurden von der spanischen Windkraftfirma Gamesa gebaut.

Mit ihnen lässt sich pro Jahr um die 88 Gigawattstunden Energie produzieren. Theoretisch könnte Ikea damit ganze 17 ihrer Filialen in Deutschland betreiben. Doch Ikea hat anderes vor und leitet stattdessen die Energie lieber ins deutsche Stromnetz. Damit möchte die schwedische Kette in erster Linie ihren angeknacksten Sinn für Umweltbewusstsein gerade rücken. Gerade erst musste das Möbelhaus nämlich eine Geldstrafe von 30.000 Euro in Frankreich als Wiedergutmachungszahlung leisten, weil beim Lagerbau in Marseille versehentlich mehrere Vogel-, Blumen- und Reptilienarten zerstört wurden.

Nicht gerade die feine schwedische Art und das ist nur ein Punkt auf einer langen Liste von Vergehen die Ikea zur Last gelegt werden. Kürzlich veröffentlichte der Stern in einem Interview mit einem ehemaligen Manager des Hauses pikante Details, nach denen sich Ikea nicht an Abholzungsvorschriften für gefährdete Gebiete in China hält und bei einem Großteil des zum Möbelbau verwendeten Holzes, dessen Herkunft nicht eindeutig nachweisen kann. Auch von gerupften Gänsen ist immer wieder die Rede, deren Federn in den kuscheligen Kissen landen, weil künstliche Daunen dem Möbelriesen einfach zu teuer wären.

Da wird es wohl Zeit, etwas an dem Ruf zu tun und so ganz nebenbei nutzt der Image-Wandel ja auch Ikea selbst. Dank elf Photovoltaikanlagen und Abwassersystemen zu Weiterverwendung von Regenwasser für die Toilettenspülungen auf den Dächern mehrerer deutscher Möbelhäuser versucht Ikea erste Schritte dazu, zukünftig den Bedarf der kompletten deutschen Häuserkette aus erneuerbaren Energien abzudecken. Hierzulande gibt es insgesamt 45 Ikea-Möbelhäuser die dementsprechend in den nächsten Jahren aufgerüstet werden sollen.

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