Schon wieder eine Preiserhöhung

Zum wiederholten Male wollen die Anbieter von Gas und Strom die Preise erhöhen. Da scheint die Energiereise der Kanzlerin bislang keine Blüten zu tragen, jedenfalls nicht bezüglich der katastrophalen Preisentwicklung auf dem Energiemarkt.
Insgesamt 64 Gasanbieter und elf Stromanbieter planen eine Erhöhung ihrer Preise für die Monate September bzw. Oktober. Dabei soll der Gaspreis bis zu 19,2 Prozent steigen und der Strompreis kann sich auf 11,1 Prozent erhöhen. Diese Zahlen sind jedenfalls Ergebnis einer Analyse über die Energiepreisveränderungen bei den Grundversorgern die deutschlandweit vom Internetvergleichsportal Check24 durchgeführt wurde.

Das macht insgesamt eine satte Preissteigerung von 56 Prozent aus, wenn man vom durchschnittlichen Energieverbrauch einer vierköpfigen Familie von rund 5000 Kilowattstunden für ein halbes Jahr ausgeht. Rechnet man den Gaspreis auf diesen Beispielhaushalt um, denn sind das jährlich Preissteigerungen von 238 Euro im Jahr. Beides zusammen verursacht eine große Lücke in der Haushaltskasse und eine starke Belastung speziell für Familien mit Kindern, bei denen nur ein Elternteil voll berufstätig ist. Ebenso schwer haben es die Empfänger von Sozialleistungen, denn die gestiegenen Preise werden von den Leistungen nicht mehr abgedeckt. Letztendlich müssen diese Mehrkosten aus den ohnehin geringen Aufwendungen für Lebensmittel und Kleidung gestemmt werden, was auch hier noch mehr Verzicht bedeutet.

Und ein Ende der Erhöhungen ist nicht abzusehen. Die Anbieter schieben die steigenden Energiekosten vor allem auf die gestiegenen Abgaben ihrerseits zurück und an den erhöhten finanziellen Aufwand durch die Einspeisung von Ökostrom und den Wartungskosten der Atomkraftwerke. Schaut man sich allerdings die Gewinnbilanz an, dann dürften sich die Anbieter nicht beklagen, denn die Lieferung von Strom und Gas ist durchaus ein lohnendes Geschäft. Leidtragende sind wie so oft die Verbraucher und die Politiker schauen zu. Wie lange sich dieser Versorgungszustand noch hinziehen wird und wie viel noch auf den Verbraucher zukommen wird, dass wissen wohl nur die Strom- und Gaskonzerne selbst.

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