Notstromversorgung ausgefallen: Atomkraftwerk Biblis alarmierte die Behörden

Wenn man sich an die Aussage von Herrn Röttgen erinnert, kommt einem diese Nachricht um so dramatischer vor:
Am Freitag, den 30. Juli, kam es zu einem alarmierenden Vorfall bei den Arbeiten im Atomkraftwerk Biblis. Die Behörden, die für solche mehr als unangenehme Zwischenfälle zuständig sind, waren in Alarmbereitschaft, zum Glück konnten alle Risiken und Gefahren eingedämmt werden. Gerade Wartungsarbeiten, die das Atomkraftwerk in Schuss halten sollten und dabei allen möglichen Fehlern vorbeugen sollen, waren es, die zu dem Alarm führten. Im gesamten Block B des AKW Biblis war die Stromversorgung unvorhergesehen unterbrochen.

Unvorhergesehen dürfte in einem Atomkraftwerk überhaupt nichts passieren, ein grobes Missgeschick, das allerdings kaum die Aufmerksamkeit der Medien zu verdienen scheint. Wenn in einem Block eines Atomkraftwerkes die Stromversorgung ausfällt, dann tut sie das komplett. Das bedeutet, dass Block B des Kraftwerkes Biblis für etwa eine Minute lang nicht einmal durch ein Notfallsystem gesichert war. Da bei einer Kernspaltung extrem viel Energie benötigt wird, etwa auch um die für uns Menschen lebenswichtige Kühlung des Reaktors aufrecht zu erhalten, da dieser sonst überhitzt, was zu einer Katastrophe wie im Jahre 1986 führen könnte, ist es auf jeden Fall eine höchst alarmierende Nachricht, dass dieses System ganz einfach unterbrochen war. Doch es soll keine Panik geschürt werden, die Stromversorgung wurde schnell wieder eingerichtet, Personal und das Kraftwerk selbst waren nicht gefährdet, ein Glück, dass der Ausfall den Block B traf.

Auch für die Medienwirkung des Betreibers RWE ein Glück, sonst wären die Pressemeldungen sicherlich alle sehr viel schärfer ausgefallen. Das Notfallsystem sollte im Falle einer Fehlfunktion der Hauptwarte die Versorgung des Blocks B mit Strom übernehmen. Dass die Hauptwarte ausfällt, ist glücklicherweise unwahrscheinlich, kann aber passieren. Dann muss sofort die Notfallversorgung einsetzen, die am Samstag überraschend ausfiel. Der Reaktorblock A ist der älteste Reaktor innerhalb ganz Deutschland, er ist seit 1974 in Betrieb, der Reaktorblock B, der für so viel Aufsehen sorgte, liefert seit 1976 Strom. Wartungsarbeiten sollten anscheinend bei solch alten Kraftwerken viel öfter vorgenommen werden.

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